Mittelspannungsverkabelung von der TS Feld bis zur TS Moosmatt und von der TS Moosmatt bis zur TS Chilchli
Die Elektra Reigoldswil baut für die Verbesserung der Betriebssicherheit und Energieversorgung die folgenden neuen Mittelspannungsverkabelungen:
Mittelspannungsverkabelung von der TS Feld bis zur TS Moosmatt
Bau einer neuen Mittelspannungsverkabelung von der Transformatorenstation Feld bis zur Transformatorenstation Moosmatt. Von der Tittertenstrasse bis zum Wendeplatz Züsiboden und vom Dreschschopf bis oberhalb der Telefonzentrale wird der neue Rohrblock mittels grabenlosem Leitungsbau (Spülbohrung) gebaut. Auf der Wiese an der Tittertenstrasse erfolgen die Grabarbeiten maschinell. Diese Arbeiten werden durch folgende Firmen ausgeführt:
- Grabenloser Leitungsbau: Firma Drilljet AG, Moosleerau - Arbeiten am 13.11.2018 abgeschlossen
- Ausheben der Start- und Zielgruben: Ulrich Briggen Gartenservice AG, Reigoldswil - Arbeiten am 9.11.2018 abgeschlossen
- Grabarbeiten Wiese: Ulrich Briggen Gartenservice AG, Reigoldswil - Arbeiten am 16.11.2018 abgeschlossen
- Einzug der Kabel: EBL Elektra Baselland Genossenschaft
Die Arbeiten beginnen ab dem 1. November 2018 und dauern ca. 2 - 3 Wochen. Je nach Verfügbarkeit der Bohreinrichtung erfolgt der Start eventuell eine Woche früher. Der Wendeplatz Züsiboden ist vom 5. bis 9. November 2018 von der Spezialbohrmaschine belegt und daher gesperrt. Ebenfalls ist tagsüber mit einer erhöhten Lärmbelästigung zu rechnen.
Mittelspannungsverkabelung von der TS Moosmatt bis zur TS Chilchli
Bau einer neuen Mittelspannungsverkabelung von der Transformatorenstation Moosmatt bis zur Transformatorenstation Chilchli. Von der Transformatorenstation Chilchli bis zum Schacht in der Strasse Oberbiel muss der Rohrblock erweitert werden. Auf diesem Teilstück erfolgen die Grabarbeiten maschinell. Diese Arbeiten werden durch folgende Firma ausgeführt:
- Grabarbeiten Steinigenweg bis Schacht: Ulrich Briggen Gartenservice AG, Reigoldswil - Arbeiten am 30.11.2018 abgeschlossen
Die Arbeiten beginnen am 5. November 2018 und dauern ca. 1 - 2 Wochen. Der Steinigenweg muss teilweise gesperrt werden. Wir sind bemüht, die Einschränkungen so gering wie möglich zu halten. Ebenfalls ist tagsüber mit einer erhöhten Lärmbelästigung zu rechnen.
Der Rückbau der Freileitung erfolgt in zwei Etappen. In der ersten Phase erfolgt die Demontage der Freileitung vom Gillenweg bis TS Chilchli bis Woche 51 in diesem Jahr.
Wir danken den betroffenen Anwohnern für Ihr Verständnis. Bei Fragen stehen Ihnen Ulrich Briggen (Vizepräsident/Baukoordinator) und Stephan Schneider (Technischer Leiter) gerne zur Verfügung.
Zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.
Wie funktioniert eine Horizontalbohrung im Spülbohrverfahren
Verfahren
Der geplante Leitungsverlauf wird mittels einer gesteuerten "Pilotbohrung" vom Startpunkt bis ins Ziel gebohrt. Das anfallende Bohrklein wird dabei verflüssigt und durch die Bohrung zu Tage gespült. Anschliessend wird das nun bestehende Bohrloch auf den für die geplante Leitung entsprechenden Durchmesser vergrössert und das gewünschte Rohr schonend in die Bohrung eingezogen. Durch dieses Verfahren können Leitungen verschiedenster Durchmesser zielgenau und grabenlos verlegt werden.
Vorteile
- Hindernisse können grabenlos umfahren werden
- Horizontal und vertikal steuerbar
- Präzise, zielgenaue Ausführung
- Weniger Verkehrsbeeinträchtigungen
- Weniger Oberflächenaufbrüche
- Kurze Bauzeit
Ablauf einer Spülbohrung
Im Bereich der geplanten Bohrlinie werden mit Hilfe der Werkleitungspläne, die sich bereits im Boden befindlichen Fremdleitungen eingemessen, besendet, geortet und am Boden mit Farbe markiert. Ist eine Leitung mit den Hilfsmitteln nicht oder nur ungenau zu orten und besteht die Gefahr, dass diese durch die Bohrung in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, ist eine Sondage unumgänglich.
Nachdem der Verlauf der verschiedenen Werkleitungen geklärt ist, werden auf der Bohrachse Topografiepunkte aufgenommen, welche zusammen mit den Angaben der georteten Fremdleitungen in einen Bohrungsplaner eigegeben werden.
Dieser berechnet nun anhand der Topografie, den Fremdleitungen, des gewünschten Rohres und der eingesetzten Bohranlage, den Bohrplan.
Im Bohrplan berücksichtigt sind der minimale Biegeradius des jeweils eingesetzten Bohrgestänges, der minimale Biegeradius des einzuziehenden Rohres, der Durchmesser der Bohrung, der Sicherheitsabstand zu fremden Werksleitungen, der geplante Start- und Zielpunkt der Bohrung. Auch andere Dinge können in die Planung aufgenommen werden, so zum Beispiel eine Mindestüberdeckung, eine Sperrzone, der Grundwasserspiegel oder auch ein Mindestgefälle (bei Abwasser- oder Wasserleitungen).
Die so erarbeitete Bohrungsgrundlage wird vor dem Bohren mit dem Auftraggeber besprochen. Auf eventuelle Wünsche kann so noch eingegangen und die Bohrlinie angepasst werden.
Danach wird die Bohranlage positioniert und auf der Bohrachse ausgerichtet. Die Startgrube wird ausgehoben. Sie dient als Spülungsauffangbecken und ist meistens auch der Startpunkt der Bohrung. In besonderen Fällen kann die Grube auch von der Bohrlinie entfernt gegraben werden. Der Bohrmeister entscheidet über deren Lage anhand seiner Erfahrung.
Anhand des Aushubes der Startgrube analysiert der Bohrmeister den zu bohrenden Boden, mischt eine daran angepasste Bohrspülung an und wählt den passenden Bohrkopf, welcher zusammen mit dem Sondengehäuse am Bohrgestänge montiert wird.
Einmal eingerichtet wird mit der Pilotbohrung begonnen. Stange für Stange treibt der Bohrmeister die Bohrung voran und folgt den Vorgaben des Bohrplans. Dieser gibt die berechnete Neigung und Tiefe der jeweilig nächsten Stange vor.
Der Boden wird dabei vom Bohrkopf mechanisch abgetragen und mit der durch das Bohrgestänge geführten und am Bohrkopf unter Druck austretender Bohrspülung vermischt. Der so entstehende Bohrschlamm stützt die Bohrung vor Einsturz, schmiert und kühlt das Bohrwerkzeug und spült entlang des Bohrstrangs das Bohrklein zu Tage, wo es in der Startgrube aufgefangen und später mittels Saugwagen abgesaugt und auf eine Deponie gebracht werden kann.
Die im Sondengehäuse eingesetzte elektronische Sonde überträgt während des Vortriebs via elektromagnetische Wellen alle relevanten Daten an ein Ortungsgerät, welches an der Oberfläche die Datenübertragung aufs Bohrgerät übernimmt. Nach jeder Bohrstange wird der Bohrkopf mit dem Ortungsgerät geortet und in der Lage sowie Tiefe im Gelände markiert. Diese Markierungen dienen später zum Einmessen der Bohrung.
Die Ortung des Bohrkopfes ist bis in Tiefen von über 20 m möglich. Allerdings können Störsignale einen grossen Einfluss auf die mögliche Ortungstiefe haben.
Die georteten Daten werden im Bohrplan manuell eingegeben (so entsteht die "Ist-Linie") und der Rechner berechnet die nächste Bohrstange. So ist gewährleistet, dass auch bei eventuellen Abweichungen von der "Soll-Linie", die "Ist-Linie" so genau wie möglich an allen (bekannten) Hindernissen vorbei ins geplante Ziel geführt werden kann.
Das fertige Bohrprofil, welches aus den effektiven Daten entstanden ist, wird nach der Bohrung ausgedruckt und dem Auftraggeber abgegeben.
Ist die Bohrung erfolgreich ins Ziel geführt, wird der Bohrkopf vom Bohrgestänge demontiert und mit dem geforderten Durchmesser und den Bodenverhältnissen angepassten Räumer ausgetauscht. Dieser erweitert die Pilotbohrung während dem Räumvorgang auf den gewünschten Durchmesser. Je nach Bodenverhältnissen und Rohrdurchmesser kann schrittweises Räumen nötig sein.
Der beim Aufweiten der Bohrung anfallende Bohrschlamm wird in der Ziel- / Startgrube aufgefangen, von wo aus er mit einem Saugwagen geladen und abgeführt werden kann.
Beim letzten Arbeitsgang wird das (die) einzuziehende(n) Rohr(e) am Wiederlager des Räumers montiert und durch die Bohrung mit eingezogen.
Quelle: Drilljet AG
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